VON DER LIEBE ZU DÜFTEN




DIESER ARTIKEL IST SCHON EINMAL HIER IM ALTEN BLOG VERÖFFENTLICHT WORDEN. DAS WAR IM APRIL 2009. ES HAT SICH NICHTS AN SEINER AKTUALITÄT GEÄNDERT.
AM WENIGSTEN DIE LEIDENSCHAFT ZU DEN SCHÖNEN DÜFTEN!


Manche Menschen wollen ihren Geruchssinn ein Leben lang nicht wahrnehmen. Andere behaupten, sie würden nur natürliche Gerüche mögen und nichts künstliches, Parfüm schon gar nicht. Dabei ist unsere Nase eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Düfte, prägen uns weit mehr als wir dies eingestehen wollen. Erinnerungen gestalten sich durch Düfte, positiv und negativ, und werden durch diese auch wieder wachgerufen. Es gibt viele wissenschaftliche Abhandlungen über unser verschmähtes und doch so wichtiges Wahrnehmungsorgan. Eines ist dabei sicher, die Kraft und Wirkung von Düften wurde bis jetzt weit unterschätzt. Erst langsam tasten wir uns heran, an die tatsächliche Dimension des Einflusses von Düften auf unser Leben und unsere Reaktionen. Wirklich bemerkenswert daran ist, wie bei vielen anderen Phänomenen, das wir Menschen in der Antike dieses Wissen schon einmal genutzt und verstanden haben. Wie so oft  ging dieser Wissensschatz dann durch Ignoranz und dem Glauben an den falschen Fortschritt verloren und jetzt ist es mühevoll jedes Bausteinchen wieder einzusammeln. Wellness und Co sind also alles andere als Erfindungen unserer Zeit. Wer Düften eine Chance gibt lernt also viel über sich selbst, andere und das Leben

Die meisten Menschen benutzen gerne Düfte, wenn auch nicht ständig, sie lieben Blumendüfte im Garten, wissen das eine oder andere Parfüm beim Namen zu nennen und haben ihren Lieblingsduft. Ansonsten aber haben sie andere Interessen.


Ein paar Menschenkinder aber sind ganz wild nach Düften aller Art (zu diesen zähle auch ich, deshalb weiß ich so gut wovon ich spreche). Manche haben diese Leidenschaft von Anfang an gepachtet, andere finden sie erst im Laufe ihres Lebens. Das heißt nun noch lange nicht, das man alle Düfte liebt. Es gibt auch für uns Enthusiasten grenzwertige, schlechte und übelste Gerüche. Wir schränken unsere Nasen nur nicht von vorne herein so sehr ein. Wir schnüffeln an allem analysieren und katalogisieren. Oft ist es so, das Düfte akzeptiert werden und ihren Platz im Duftkatalog erhalten, gleichwohl selten in der Abteilung Lieblingsdüfte . Wir können bezaubert werden von einer kleinen Blume ,die uns im Vorbeigehen beduftet, aber Extase empfinden wir in der Welt der Parfüms. Diese Möglichkeit Düfte zu leben, Essenzen zu riechen, sich in Wohlgeruch zu hüllen ist einmalig, himmlisch, für uns wie das Auffinden der Quintessenz. Von großer Wichtigkeit ist für uns auch die Tatsache das wir selbst gut riechen, so wie die Blumen, oder wie immer man das nennen will. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Düfte. Die meisten von uns begnügen sich damit, möglichst viele Parfüms zu erstehen, zu sammeln und ganz wichtig, zu benutzen. Verpackung und Flakon sind dabei gar nicht so wichtig (dafür gibt es andere Fanatiker). Uns kommt es auf den Inhalt an, diese magische, göttlich duftende Flüssigkeit, die unsere Sinne in Wogen der Seeligkeit badet. Dies ist echte Leidenschaft, man vergisst es nicht, man lässt es nicht an einem bestimmten Punkt auf sich beruhen, man will mehr. Manche von ihnen werden es jetzt, mit wegwerfender Handbewegung, einfach Sucht nennen. Diese Grenzen sind tatsächlich schwer zu ziehen. Aber so einfach ist es nicht, mal ganz ehrlich, was wäre das Leben ohne Leidenschaften?

Es wird wohl nun auch niemanden mehr verwundern, das gerade in unseren Reihen viele Parfümeure sind, oder solche die es werden wollen. Dieses tiefe Verlangen nach dem Wissen wie so ein Duft entsteht, lässt auch den Wunsch aufkeimen selbst einen zu erschaffen. Man taucht ein in das Geheimnis einer Komposition, die Seele des Parfüms, seine innerste Essenz. So eine Duftkreation verlangt allerdings viel Übung und Zeitaufwand. Da wird auch Leidenschaft auf eine harte Probe gestellt. Es fällt schließlich kein Meister vom Himmel. Aber das ist dann Teil der Passion. Das muss auch nicht jeder verstehen. Es ist dennoch interessant was sich hinter einem kleinen Satz, oft ganz nebenbei ausgesprochen, verbergen kann.

Ich liebe Düfte

Wir beginnen , ganz zaghaft zu ahnen was das bedeutet.


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